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22. January 2019

Homöopathie | Homöopathie evidenzbasiert | Evidenz | Homöopathie wirkt | Weniger Antibiotika durch Homöopathie

Homöopathische Ärzte begrüßen die Einrichtung von Lehrstühlen zur Integrativen Medizin – und wehren sich gegen einen verengten Evidenzbegriff

Posted on 8. Januar 2019 in Forschung, Homöopathie

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) begrüßt die Initiative der CSU-Fraktion bei den bayrischen Universitäten, die Einrichtung eines Lehrstuhls Integrative Medizin/Naturheilkunde einzurichten, um die Forschung in diesem Bereich weiter zu stärken. Die CSU-Fraktion möchte sich auch dafür einzusetzen, dass die Forschungsmittel in diesem Bereich erhöht werden. Auch das begrüßen die homöopathischen Ärzte in Deutschland. Mit dieser Initiative reagiert die Politik auf das wachsende Interesse der Bevölkerung an integrativer Medizin und insbesondere Homöopathie. Vergleichbare Stiftungsprofessuren und Lehrstühle gibt es nach Auskunft der Hufelandgesellschaft (Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin) bereits in Berlin, Rostock und Duisburg-Essen sowie an der Uni Witten/Herdecke. Auch in Tübingen ist aktuell ein solcher Lehrstuhl in Planung.
 
Integrative Medizin: Deutsche wollen Medizinwende
75 Prozent der Deutschen befürworten mittlerweile eine integrative Medizin, also das Miteinander von Schulmedizin und ergänzenden Therapien wie Naturheilkunde und Homöopathie. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar in 2018. Steht Deutschland also eine Medizinwende bevor – hin zur Integrativen Medizin nach dem Vorbild der Schweiz?
Vor diesem Hintergrund gibt es seit einiger Zeit in Deutschland eine gezielte Anti Homöopathie Kampagne eines kleinen aber lauten Kreises von Kritikern, die in erster Linie die Homöopathie angreift, bei genauerer Betrachtung allerdings sämtliche komplementärmedizinische Methoden (z.B. Osteopathie, Akkupunktur, Naturheilkunde, Anthroposophische Medizin, TCM u.v.m.) im deutschen Gesundheitswesen ablehnt.
 
Homöopathie ist evidenzbasiert
Die Evidenzbasierte Medizin (EbM) basiert per Definition auf drei Säulen: auf der klinischen Erfahrung der Ärzte, den Werten und Wünschen des Patienten und dem aktuellen Stand der klinischen Forschung. Der vorliegende Artikel zeigt, dass die ärztliche Homöopathie zu jeder dieser Säulen relevante Daten und Evidenz für den therapeutischen Nutzen am Patienten vorzuweisen hat.
 
Bewährt in der ärztlichen Praxis
Homöopathie erfreut sich in der Bevölkerung einer hohen Beliebtheit und Nachfrage. In repräsentativen Umfragen nehmen jährlich 17 % der Versicherten eine homöopathische Behandlung in Anspruch (1), vier von fünf Patienten sind mit der Behandlung zufrieden (2). Als konventionell ausgebildete Fachärzte in der ambulanten Versorgung, die Homöopathie als Zusatzbezeichnung erlernt und komplementär praktizieren, sind uns Forschungsergebnisse aus der Versorgungsforschung besonders wichtig. Sie bilden den konkreten Nutzen in der alltäglichen Praxis ab. Es liegen mittlerweile viele Studien aus dem Bereich Comparative Effectiveness Research vor, die zeigen, dass Homöopathie in der ärztlichen Praxis ähnlich effektiv ist wie die konventionelle Therapie, aber deutlich weniger konventionelle Arzneimittel benötigt.
 

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