04. January 2022
Orthomolekulare Medizin | antioxidative Wirkung | Corona | Stärkung Immunsystem
Orthomolekulare Medizin gegen Covid-19
Vitamin C, Zink und Selen stärken das Immunsystem
Im Kampf gegen Infektionen gilt es, auf ein möglichst starkes Abwehrsystem zu achten bzw. dieses mit unterschiedlichsten Ansätzen zu unterstützen. Derartige Maßnahmen sind generell insbesondere in der kalten Jahreszeit von Bedeutung, und angesichts der uns der seit fast zwei Jahren grassierenden Covid-19-Pandemie umso wichtiger. Die orthomolekulare Medizin bietet hier einfache Optionen für jedermann.
Im Zusammenhang mit Covid-19 stehen aus orthomolekularer Sicht in erster Linie jene Substanzen im Vordergrund, die für ein intaktes Immunsystem eine wichtige Rolle spielen. „Dabei handelt es sich um Vitamin C, die Spurenelemente Zink und Selen sowie eine vernünftige Basisversorgung“, betonte Dr. Rainer Schroth, ärztlicher Leiter von Die Schrothkur, Obervellach/Kärnten und Obmann der ÖGOM auf dem Kongress „COVID 19 – Prävention, Therapie und Nachsorge“, der von der GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin und dem Österreichischen Dachverband für Ganzheitsmedizin Ende September 2021 in Wien abgehalten wurde. Da Vitamin C, Zink und Selen lebensnotwendig sind, aber vom menschlichen Organismus nicht selbst produziert werden können, ist auf eine ausreichende Zufuhr dieser drei Substanzen besonders zu achten. Nicht nur anti-, sondern auch prooxidative Effekte können dabei angestrebt werden.
Vitamin C
In der Bewertung von Vitamin C wird häufig übersehen, dass abhängig von der Dosierung völlig unterschiedliche Wirkungen bestehen. Die antioxidative Wirkung steht meistens im Vordergrund, doch zur Bekämpfung entzündlicher Prozesse ist dieser Effekt bei weitem nicht ausreichend. Oft benötigt man die prooxidative Wirkung, die mit üblichen Dosierungen nicht erreicht werden kann. Empfehlenswert ist laut Dr. Schroth eine hochdosierte orale Aufnahme, um Spiegel bis 220 Mikromol/Liter zu erreichen. Das Schlagwort von hochdosiertem intravenös verabreichtem Vitamin C wird in diesem Zusammenhang insofern missbraucht, als 7,5 oder 15 g i.v. wohl antioxidativ, aber nicht prooxidativ wirken. Dr. Schroth: „Deswegen verwende ich nie weniger als 30 g i.v. und in schweren Fällen auch 60 g und mehr.“ Damit soll ein Spiegel von bis zu 14.000 Mikromol/Liter erreicht werden. (Bezugsquelle: Waasenapotheke, Wassenstr-10. 8700 Leoben)
Zink
Dieses Spurenelement ist u.a. als Bestandteil und Aktivator zahlreicher Enzyme an vielen Prozessen im menschlichen Organismus beteiligt und hat u.a. für das Immunsystem eine wesentliche Bedeutung. Für rund 200 verschiedene Virusarten – meist Rhinoviren – ist bekannt, dass Zink ihr Eindringen in die Zelle durch Blockade verhindern kann. Etwa 360 Bindungsstellen für Zink-Ionen können an der Virusoberfläche quasi abgesättigt werden. Bei Covid-19 spielen wahrscheinlich spezielle Andockstellen, die blockiert werden müssen, eine Rolle. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang u.a. die Bedeutung des ACE-2-Gens. Darüber hinaus ist Zink auch am antioxidativen Schutzsystem gegen freie Radikale beteiligt.
Selen
Das Spurenelement Selen ist Bestandteil verschiedener Enzyme und Proteine. Es ist an vielen Reaktionen im Körper beteiligt, u.a. an der Regulation der Schilddrüsenhormone sowie am antioxidativen Schutzsystem gegen freie Radikale. Durch zahlreiche Studien ist nachgewiesen, dass Selen bei Entzündungsprozessen sehr effektiv ist. Nebenbei wird darauf hingewiesen, dass weder ein Mineral, noch ein Spurenelement, Vitamin oder Enzym allein wirksam ist. Im Zusammenhang mit freien Radikalen und entzündlichen Prozessen kann erst Selen die für diesen Vorgang notwendige Aktivierung der Glutathion-Peroxydase aktivieren.
Basisversorgung
In der orthomolekularen Medizin wird darauf abgezielt, den Stoffwechsel jeder einzelnen Zelle zu optimieren und zu verbessern, damit sie sich gegen Störfaktoren unterschiedlichster Herkunft entsprechend wehren kann. „Eine diesbezügliche Basisversorgung sollte weder Eisen noch Jod oder Vitamin A enthalten“, betonte Dr. Schroth.
Quelle: Kongress „COVID 19 – Prävention, Therapie und Nachsorge“, GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin und Österreichischer Dachverband für Ganzheitsmedizin, 25.-26. September 2021, Wien.
Redaktion: Dr. Monika Wagner
Im Kampf gegen Infektionen gilt es, auf ein möglichst starkes Abwehrsystem zu achten bzw. dieses mit unterschiedlichsten Ansätzen zu unterstützen. Derartige Maßnahmen sind generell insbesondere in der kalten Jahreszeit von Bedeutung, und angesichts der uns der seit fast zwei Jahren grassierenden Covid-19-Pandemie umso wichtiger. Die orthomolekulare Medizin bietet hier einfache Optionen für jedermann.
Im Zusammenhang mit Covid-19 stehen aus orthomolekularer Sicht in erster Linie jene Substanzen im Vordergrund, die für ein intaktes Immunsystem eine wichtige Rolle spielen. „Dabei handelt es sich um Vitamin C, die Spurenelemente Zink und Selen sowie eine vernünftige Basisversorgung“, betonte Dr. Rainer Schroth, ärztlicher Leiter von Die Schrothkur, Obervellach/Kärnten und Obmann der ÖGOM auf dem Kongress „COVID 19 – Prävention, Therapie und Nachsorge“, der von der GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin und dem Österreichischen Dachverband für Ganzheitsmedizin Ende September 2021 in Wien abgehalten wurde. Da Vitamin C, Zink und Selen lebensnotwendig sind, aber vom menschlichen Organismus nicht selbst produziert werden können, ist auf eine ausreichende Zufuhr dieser drei Substanzen besonders zu achten. Nicht nur anti-, sondern auch prooxidative Effekte können dabei angestrebt werden.
Vitamin C
In der Bewertung von Vitamin C wird häufig übersehen, dass abhängig von der Dosierung völlig unterschiedliche Wirkungen bestehen. Die antioxidative Wirkung steht meistens im Vordergrund, doch zur Bekämpfung entzündlicher Prozesse ist dieser Effekt bei weitem nicht ausreichend. Oft benötigt man die prooxidative Wirkung, die mit üblichen Dosierungen nicht erreicht werden kann. Empfehlenswert ist laut Dr. Schroth eine hochdosierte orale Aufnahme, um Spiegel bis 220 Mikromol/Liter zu erreichen. Das Schlagwort von hochdosiertem intravenös verabreichtem Vitamin C wird in diesem Zusammenhang insofern missbraucht, als 7,5 oder 15 g i.v. wohl antioxidativ, aber nicht prooxidativ wirken. Dr. Schroth: „Deswegen verwende ich nie weniger als 30 g i.v. und in schweren Fällen auch 60 g und mehr.“ Damit soll ein Spiegel von bis zu 14.000 Mikromol/Liter erreicht werden. (Bezugsquelle: Waasenapotheke, Wassenstr-10. 8700 Leoben)
Zink
Dieses Spurenelement ist u.a. als Bestandteil und Aktivator zahlreicher Enzyme an vielen Prozessen im menschlichen Organismus beteiligt und hat u.a. für das Immunsystem eine wesentliche Bedeutung. Für rund 200 verschiedene Virusarten – meist Rhinoviren – ist bekannt, dass Zink ihr Eindringen in die Zelle durch Blockade verhindern kann. Etwa 360 Bindungsstellen für Zink-Ionen können an der Virusoberfläche quasi abgesättigt werden. Bei Covid-19 spielen wahrscheinlich spezielle Andockstellen, die blockiert werden müssen, eine Rolle. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang u.a. die Bedeutung des ACE-2-Gens. Darüber hinaus ist Zink auch am antioxidativen Schutzsystem gegen freie Radikale beteiligt.
Selen
Das Spurenelement Selen ist Bestandteil verschiedener Enzyme und Proteine. Es ist an vielen Reaktionen im Körper beteiligt, u.a. an der Regulation der Schilddrüsenhormone sowie am antioxidativen Schutzsystem gegen freie Radikale. Durch zahlreiche Studien ist nachgewiesen, dass Selen bei Entzündungsprozessen sehr effektiv ist. Nebenbei wird darauf hingewiesen, dass weder ein Mineral, noch ein Spurenelement, Vitamin oder Enzym allein wirksam ist. Im Zusammenhang mit freien Radikalen und entzündlichen Prozessen kann erst Selen die für diesen Vorgang notwendige Aktivierung der Glutathion-Peroxydase aktivieren.
Basisversorgung
In der orthomolekularen Medizin wird darauf abgezielt, den Stoffwechsel jeder einzelnen Zelle zu optimieren und zu verbessern, damit sie sich gegen Störfaktoren unterschiedlichster Herkunft entsprechend wehren kann. „Eine diesbezügliche Basisversorgung sollte weder Eisen noch Jod oder Vitamin A enthalten“, betonte Dr. Schroth.
Quelle: Kongress „COVID 19 – Prävention, Therapie und Nachsorge“, GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin und Österreichischer Dachverband für Ganzheitsmedizin, 25.-26. September 2021, Wien.
Redaktion: Dr. Monika Wagner