Angesichts des heterogenen Spektrums der komplementärmedizinischen/ komplementären und traditionellen Verfahren lassen diese sich schwer in ihrer Ganzheit vergleichend darstellen, schließlich stehen tradierte Verfahren wie Akupunktur, Ayurveda oder Yoga neben weitaus jüngeren Anwendungsformen wie der klassischen Homöopathie und spirituellen oder energetischen Methoden, die häufig eine Kombination aus Altem und Neuem, Fremdem und Eigenem darstellen. Dieser Vielfalt ist hinsichtlich der Beschreibung aber auch der Wirksamkeitsprüfung Rechnung zu tragen, grundlegende Gemeinsamkeiten werden häufig von den Anwenderinnen und Anwender selbst artikuliert. Was die Anwendung betrifft, so wird häufig darauf verwiesen, dass komplementäre Methoden in Hinblick auf den Zeitpunkt, zu dem sie eingesetzt werden, Gemeinsamkeiten aufweisen und aufgrund dessen auch nicht in Konkurrenz zur etablierten Biomedizin stehen. Sie werden nämlich dann aktiv, wenn die konventionellen Methoden nicht mehr oder noch nicht greifen: „So steht die Schulmedizin heute chronischen Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen meist ratlos gegenüber. Sind die Befunde in Ordnung gilt der Patient als gesund, was dieser logischerweise nicht nachvollziehen kann, da er sich noch keineswegs gesund fühlt. Gerade an diesem Punkt setzen die komplementären Methoden an, denn einen solchen Patienten mit Medikamenten von seinen Symptomen zu befreien ist genauso sinnlos, wie ihn überhaupt nicht zu behandeln“ (Koch, Unger 1996:33). Quelle: http://www.bmg.gv.at/