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Biofeedback
Bei Biofeedback werden Körperfunktionen, die normalerweise unbewusst ablaufen, wie Muskelspannung, Herzfrequenz und Durchblutung mit geeigneten Geräten gemessen und rückgemeldet. Durch die audio-visuelle Rückmeldung (= feedback) werden physiologische Funktionen der Wahrnehmung zugänglich gemacht und unter willentliche Kontrolle gebracht.
Im Verlauf einer Behandlung gelingt es immer besser, die durch Biofeedback erworbenen Fertigkeiten auch ohne Gerät anzuwenden. Es ist somit ein Lernen von Körperwahrnehmung, Selbstkontrolle und Selbstheilung. Biofeedback ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode am Schnittpunkt von Medizin und Psychologie. Die Wirksamkeit ist durch viele Studien belegt.
Erste Ansätze wurden in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts gemacht. Die Methode wurde zunächst im Tierversuch erforscht und wird ausgehend von den USA seit den 70er Jahren beim Menschen zur Behandlung einer Reihe von Erkrankungen angewandt. die technische Entwicklung in den letzten Jahren ermöglichte eine Weiterentwicklung zum Computer Aided Biofeedback (CAB).
Methode:
Mit computerunterstützten Geräten (Computer Aided Biofeedback - CAB) können gleichzeitig über mehrere Module folgende Parameter abgeleitet werden: Hautleitfähigkeit, EMG (Elektromyographie), EEG, Hauttemperatur, Pulsfrequenz, Pulsamplitude sowie Atemexkursionen über Thorax und Abdomen. Ein Vorteil der Therapie mit CAB liegt in der aktiven Mitwirkung des Patienten an seiner Therapie, d.h. der Patient muss sich aktiv mit sich und seinen Beschwerden auseinandersetzen.
Sie wird erfolgreich angewandt bei Erkrankungen, die mit einem gesteigerten Muskeltonus (Spannungskopfschmerz, Tortiscollis) oder einem erhöhten Erregungsniveau einhergehen (Bluthochdruck, Angststörungen, Psychosomatosen), aber auch im Bereich Neurologie und Rehabilitation (Lähmungen, Inkontinenz) sowie beim Leistungssport.
Neben der Therapie wird diese Methode auch im Sinne der Prävention angewandt, um durch unterschiedliche Entspannungsmethoden zu einer guten Stressbewältigung zu gelangen. Sie wird daher auch im Sportlertraining eingesetzt.
Indikationsliste
Biofeedback weist eine überaus große Zahl von Anwendungsmöglichkeiten auf und kann daher in vielen gesundheitsbezogenen Bereichen, sowohl zu diagnostischen wie therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Detaillierte Angaben der vielen Einsatzmöglichkeiten sind in diesem Rahmen nicht möglich. Nachfolgend können daher nur die wichtigsten Einsatzbereiche als Beispiele wiedergegeben werden:
? Prävention
? Sportlerbetreuung und Wettkampfvorbereitung
? Rehabilitation, neuromuskuläre Rehabilitation
? Stressmanagement
? Herz-Kreislauferkrankungen funktioneller Natur, leichte Formen von Bluthochdruck
? Chronische Schmerzen, z.B. Kopfschmerzen, Migräne, chronischer Rückenschmerz etc.
? Psychische Probleme, Burnout, Angst- und Panikstörungen etc.
? Abhängigkeits- und Suchterkrankungen
? Beschwerden im Magen-Darmtrakt, Reizdarmsyndrom, Verstopfung
? Harn- und Stuhlinkontinenz
? Diverse neurologische Erkrankungen wie ADHS, Epilepsie
? Verschiedene Störungen der Sexualfunktion
Es gibt eine Reihe anderer Erkrankungen, bei denen mit Biofeedback eine deutliche Besserung erzielt werden kann, sie wurden jedoch aufgrund der noch laufenden wissenschaftlichen Überprüfung nicht in die Liste mitaufgenommen.
Literaturliste, Evidenz
Biofeedback |
Anzahl der Publikationen lt. pubmed |
Biofeedback ges. |
4839 |
Biofeedback therapy |
4209 |
Biofeedback pelvic |
315 |
Biofeedback pelvic floor |
272 |
Emg Biofeedback |
517 |
Biofeedback evidence based |
316 |