+43-1-688 75 07 | Mo - Do: 9 - 16 Uhr | office@gamed.or.at

  |   Login A A
www.gamed.at

GAMED ONLINE ACADEMY

<< zurück zur Übersicht

Kongress

Schmerzkongress Aufzeichnungen

Die GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin, hat sich seit bald schon 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Ganzheitsmedizin in Österreich zu fördern. Unter anderem veranstalten wir regelmäßig einen ganzheitsmedizinischen Kongress, heuer fand der Kongress zum Thema:
„Schmerz - was tun?“ von 14. - 16. April 2023 in Salzburg statt.

Aufnahmen bekommen Sie als
Kosten: 90,-  Euro (


Viele Menschen leiden trotz aller pharmakologischen Fortschritte häufig unter Schmerzen. Insbesondere chronischer oder wiederkehrender Schmerz führt zu massiven körperlichen wie psychischen Belastungen und Beeinträchtigungen im Alltag. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind enorm und hinterlassen oft ein Ohnmachtsgefühl bei den Betroffenen und ihrer Umgebung.
 
Die Verfügbarkeit immer besserer bildgebender Verfahren und ein zunehmendes Wissen um Vorgänge auf molekularer Ebene verführen dazu, dass die Diagnostik immer mehr ausgeweitet wird. Das fördert jedoch häufig das Gefühl, alles wäre machbar. In der Folge wird das oft auch vehement verlangt, wodurch es leicht zur Überlastung der verfügbaren Strukturen kommt.
 
Gleichzeitig wird der Schmerzmittelkonsum in Österreich und Deutschland zunehmend zu einem Problem – dies zeigt die weltweite Literaturrecherche einer Köln-Koblenzer Forschungsgruppe, in der die Daten von über 6.000 Studien ausgewertet wurden: Schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen in Deutschland nehmen täglich Schmerzmittel ein, bei 1,6 Millionen besteht eine Schmerzmittelabhängigkeit. 30 bis 40 Prozent der Schmerzmittelkonsumenten tun dies, ohne dass körperliche Schmerzen vorliegen, so das Ergebnis einer Befragungsstudie des Robert-Koch-Instituts. Ist das ein Konsumgut, ist das Bequemlichkeit oder geht es um ein „Aus dem Lot“ gekommen sein und man weiß nicht, wie man wieder in Balance kommen könnte?

Übersehen wird in der Praxis oft, den Menschen in seinem individuellen und einzigartigen bio-psycho-sozialen Zusammenhang und Spannungsfeld wahrzunehmen. Gibt es Zusammenhänge, die den therapeutischen Erfolg blockieren, müssten vorerst Kofaktoren erkannt und behandelt werden, damit die Therapie wirksam werden kann? Letzten Endes geht es doch sehr häufig darum, die eigene Regulationsfähigkeit des Organismus wieder zu ermöglichen, damit dann die Heilungsvorgänge überhaupt erst stattfinden können. Dadurch wird auch der Patient in eine gewisse Eigenwirksamkeit versetzt und ermächtigt, effektive Therapie und Vorsorge zu betreiben. Jeder Mensch ist anders und spricht daher auch in der Therapie manchmal unterschiedlich an. Es geht folglich um eine personalisierte, individualisierte Medizin – damit um eine ganzheitliche, offene Betrachtung.

Spannende Themen erwarten Sie:  
?    Schmerz: Physiologische und pharmakologische Sichtweisen
?    Medizin im Wandel – wissenschaftliche Perspektive
?    Gesundheitsökonomische und volkswirtschaftliche Aspekte
?    Schmerz und Ernährung – wie hängt das zusammen?
?    Neue Therapie- und Behandlungsformen

Diskutieren Sie mit hochkarätigen Experten aus dem In- und Ausland - zum Beispiel mit Univ.-Prof. Dr. Michael Frass und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Marktl den neuesten Stand der ganzheitsmedizinischen Sicht auf den Schmerz.


Vorträge

Vortragstitel und ReferentInnen in alphabetischer Reihenfolge:

Schmerz -frei durch Homotoxikologie?!
ABSTRACT
Unterpunkte:
-) kurze Vorstellung der Homotoxikologie (Lehre, Begründer)
-) homotoxikologische Herangehensweise
-) Schmerzarten und deren Behandlung
-) Vorteile der Homotoxikologie

Dr. Sabine Dittrich
Dr. Sabine Dittrich Ärztin für Allgemeinmedizin, niedergelassen in Wien,
Schwerpunkte: biologische Regulationsmedizin und Homotoxikologie, Orthomolekulare Medizin, funktionelle Medizin


Warum die biologische Regulierung wissenschaftlich so schwer zu beschreiben ist
ABSTRACT
Biologische Regulation ist komplex und weist hierarchische Vernetzungen auf. Prozesse, Qualitäten und Funktionen, die aus versuchter Steuerung resultieren, erzielen manchmal Resultate, die unseren besten Theorien widersprechen. Ein Beispiel dafür ist das Konzept der Antifragilität, das von N.N. Taleb eingeführt wurde. Antifragilität geht über Resilienz oder Robustheit hinaus: Resiliente Systeme widerstehen Schocks und bleiben gleich; antifragile Systeme werden besser. Der Vortrag wird darüber hinaus einige Fehler im Umgang mit biologischer Komplexität ansprechen. Beispiele derartiger Fehler sind ballistisches Verhalten, Abkapselung (d.h., bevorzugte Anwendung bekannter Ansätze in neuen, komplexen Situationen), Übergeneralisierung, Lähmung durch Analyse und Pseudosicherheit (Liste der Begriffe von HJ. Schumacher).

Univ.-Prof. Dr. Ille C. Gebeshuber
Ille Gebeshuber ist Professorin für Physik an der Technischen Universität Wien. Ihr Ansatz an die Wissenschaft ist breit und ganzheitlich und von Natur aus trans- und interdisziplinär. 2017 wurde sie zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie Forschung gewählt. Seit 2019 besteht eine Zusammenarbeit mit unserem Dr. Wolfgang Ortner.


Schmerztherapie mittel Epigenetik: Wie können nicht-kodierende RNA den Schmerz lindern?
ABSTRACT
Schmerz gehört zu den ältesten Plagen der Menschheit, und die Versuche, ihn zu reduzieren, waren seit eh und je von sehr unterschiedlichem Erfolg gekrönt. Das Problem ist also nach wie vor aktuell. Wir haben eine Regulationsmethode entwickelt, die auf den neuesten Erkenntnissen der Grundwissenschaften im Bereich der angewandten Schmerzforschung basiert. Gene sind für das Verständnis der Schmerzmechanismen unerlässlich geworden, und ihre Regulierung durch nicht-kodierende RNA, die durch den Einsatz ultra-niedriger Dosen sehr einfach zu handhaben sind, ist Gegenstand einer Nanobiotherapiemethode,  BI(G)MED genannt, die sich schon in mancherlei Gebieten der humanen Pathologie durchgesetzt hat.  
In meinem kurzen heutigen Vortrag werde ich versuchen, die Wirksamkeit dieser Methode bei der multifaktoriellen Behandlung von Schmerzen verschiedenster Art und Herkunft darzustellen.

Dr. Gilbert Glady
Dr. Med. Gilbert GLADY, anfänglich Internist in einer Onko-Hämatologie Abteilung im Rahmen der Uniklinik Straßburg, widmet sich seit den achtziger Jahren der Naturheilkunde, und hat 2010 die BI(G)MED, wo hauptsächlich Genetik, Epigenetik, Immunologie und Homöopathie zusammentreffen, gegründet, und seither diese Methode europaweit verbreitet.   

 

Neuraltherapie im Kontext ganzheitlicher Schmerzbehandlung

ABSTRACT
Neben der klassisch schulmedizinischen Schmerztherapie existieren zahlreiche Methoden, die vor allem für jene Patientengruppe bedeutsam sind, deren Reaktionsbereitschaft auf die Standardtherapien außerhalb der Gauß-Verteilung liegt. Hier kann man Methoden unterscheiden, die mehr einen loco-regionalen Ansatz haben (z.B. Manual Medizin) und solche, die primär holistisch orientiert sind (z.B. Orthomolekulartherapie). Neuraltherapie ist prinzipiell eine holistische Methode, hat aber auch loco-regionale Ansätze (Therapeutische Lokalanästhesie). Haupteinsatzgebiet in der Schmerzbehandlung ist jedoch das Aufspüren und Behandeln sogenannter ferngesteuerter Schmerzsyndrome. Hier handelt es sich um vorwiegend funktionelle Störungen, deren Verursacher nicht am Ort der Beschwerden gelegen sind, sondern über den gesamten Körper verteilt sein können. Wir bezeichnen diese als Signalgeber, Irritationsquellen bzw. Störfelder. Ich werde meinen Vortrag Kasuistik-basiert aufbauen und versuchen, die zugrundeliegenden Mechanismen darzustellen.

Dr. Kurt Gold
Ich bin Arzt für Allgemeinmedizin und betreibe seit 1987 eine Kassenordination im 3. Wiener Gemeindebezirk. Schwerpunkte sind Hauskrankenpflege, Suchtberatung und Substitutionsbehandlung sowie Schmerztherapie und eben Neuraltherapie. Ich bin seit 1995 Referent der Österreichischen Gesellschaft für Neuraltherapie, war viele Jahre 2. Vorsitzender und leite ca. seit 2003 das Referat für Aus- und Fortbildung unserer Gesellschaft.

 

Mesotheraphie in der Sportmedizin- Wichtiger Bestandteil ganzheitlicher Therapiekonzepte

ABSTRACT
In der Betreuung von Breiten- und Spitzensportlern rücken multimodale, ganzheitliche Theraphiekonzepte immer mehr in den Fokus. Neben physiotherapeutischen, sowie apparativen Anwendungen stellt die Mesotheraphie ein perfektes Toll dar, um chronische oder akute Schmerzen am Bewegungsapparat zu behandeln. Eingesetzt werden Medikamentenmischungen, die sowohl allopathische als auch homöopathische Wirkstoffe enthalten, um die verschiedensten Pathologien zu adressieren. In richtiger Technik und bei korrekter Indikationsstellung eingesetzte lassen sich mit der Mesotheraphie sehr gute Therapieerfolge erzielen (Bsp. Knochenmarksödem/ Bone Bruise). Anhand von Therapiealgorithmen aus der eigenen Praxis und der Ergebnisse in der klinischen Literatur werden die Anwendung und die Einsatzgebiete im Vortrag präsentiert.

Dr. Florian Haselsteiner
Dr. med. Florian Haselsteiner Facharzt für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin in Linz.
Ehemaliger Teamarzt LASK, Referent Österreichischer Gesellschaft für Mesotherapie e.V. Manualtherapie, Stoßwellentherapie
www.florian-haselsteiner.at
 

Schmerz – Erkenntnisse
ABSTRACT
     Der Umgang mit Schmerzen aus spirituell-religiöser Sicht
?    Klöster sind spirituelle Lebens- und Lernort. Es geht um Einübung und Einsichtnahme in Lebensthemen; wie z.B. der Umgang mit Schmerzen.
?    Klöster sind heilsamen Lebensorte. Es geht um das Erkennen von Krankheit (Schmerz), ihren Ursachen und deren Behandlung; z.B.durch Fasten, Stille, Gespräch, Rhythmus, Bewegung, Gebet, Meditation.
?    Klöster sind Orte des In – Beziehung – Kommens. Es geht um die Einsicht durch Grenzerfahrung; wie z.B. Schmerzen.

Bruder Thomas Hesseler
Br. Thomas Hessler OSB, geb. 1968, Mönch, Künstler, Spiritueller Lebensbegleiter, Leiter des Europaklosters Gut Aich in St. Gilgen am Wolfgangsee seit 2021.
 

Gesundheitsökonomische Aspekte einer ganzheitsmedizinischen Schmerztherapie
ABSTRACT
Ein ganzheitliches Therapiekonzept leistet bei chronischen Schmerzzuständen sowohl diagnostisch als auch therapeutisch einen höchst wertvollen Beitrag zur Patientengesundung.  
Die Diagnosesysteme der traditionellen Medizin in Kombination mit den modernen Diagnosemöglichkeiten der konventionellen Medizin lassen uns in effizienter Weise den Menschen in seiner Ganzheit erfassen und ein individuelles Therapiekonzept erstellen.
Therapeutisch stehen uns neben den konventionellen Schmerzmedikamenten, naturheilkundliche und orthomolekulare Präparate zur Verfügung, die eine nebenwirkungsreduzierte Therapie gewährleisten und außerdem die Heilmittelkosten verringern können.
Osteopathie, Physiotherapie und ausgewählte manuelle Techniken der traditionellen Medizin sowie neuraltherapeutische Begleitung können in ihrer Synergie einen bedeutenden Beitrag zur Beseitigung des Schmerzgeschehens leisten.
Eine multimodale Schmerztherapie – präventiv, postoperativ und der Rehabilitation gepaart mit Methoden der Komplementärmedizin, kann unser Gesundheitssystem durch Kosteneinsparung nachhaltig entlasten.

Dr. Gerhard Hubmann
Arzt für Allgemeinmedizin, Diplom für Ganzheitsmedizin, Ärztekammerdiplom für Akupunktur und Homöopathie
Vizepräsident der GAMED - Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin
Ärztlicher Leiter des „Medicus“, Gesundheitszentrums für Ganzheitsmedizin in Wien
Lehrgangsleiter Masterstudium „Ganzheitliche Therapie und Salutogenese“ FH Campus Wien


Mitochondrien und Schmerz
Adis Hurem
Molekular- und Mikrobiologe
Abteilung Forschung und Verkauf CYL Health GmbH

„dum spiro, spero“ (solange ich atme, hoffe ich) Atem und Hoffnung
im Zusammenhang mit dem Symptom Schmerz
ABSTRACT
?    Atmung als diagnostischer Parameter und therapeutischer Ansatz
?    Zeichen der Gesundheit nach Dr. F.X.Mayr; Stoffwechsel und Verdauung beeinflussen die Atmung und das Schmerz-Empfinden
?    Ultradiane Rhythmen
?    Kleine Übung zum Abschluss
Dr. Rudolf  Ingrisch
Dr. Rudolf Ingrisch ist Allgemeinmediziner mit Wahlarzt-Praxis in Vorarlberg.
Diplome für manuelle Medizin, Regeneration nach Dr.F.X.Mayr, Osteopathie (WSO),
Ernährungsmedizin, Akupunktur, Hypnose und NLP, Medizinisches Qigong und Pferde-
Osteopathie; Ausbildung in Atemtechnik nach Chu Tan Cuong; Yiquan bei Prof. Jumin Chen


“Schmerz im Dialog mit dem Immunsystem - Dauerzustand oder hilfreiches Warnsignal”

ABSTRACT
Schmerz als Warnsignal – was passiert aber, wenn dies zum Dauerzustand wird? Ein spannender Impulsvortrag, der einen ersten Einblick in die Wirkmechanismen der Mikroimmuntherapie im Allgemeinen aber auch im Speziellen in der Schmerzbehandlung gibt

Dr. Ute Jachmann-Jahn
Seit 2020 Privatärztliche Praxis als Internistin,
Schwerpunkt: Ganzheitliche Medizin
• Studium der Humanmedizin in Würzburg u. Essen
• Praktikum im Malamulo-Hospital in Malawi, Afrika
• Diverse Weiterbildungen/ Qualifikationen – Naturheilverfahren, Akupunktur/ Ganzheitliche Gastroenterologie/ Orthomolekulare Medizin/ Ernährungsmedizin/ Reisemedizin etc.
Ihre Referentin
• Fortbildungen Komplementärmedizin: Bioidentische Hormontherapie, Ganzheitliche Zahnmedizin, Schwermetallausleitung, Mitochondrienmedizin, Stressmedizin, Homöopathie etc.
• Herausgeberin und Autorin der Bücher: „Klinikleitfaden Nachtdienst“ (3. Und 4. Auflage) und „Leitsymptom Differentialdiagnose “ (2008)
• Seit 2017 Mikroimmuntherapie


Multimodales Therapiekonzept inklusiver neuroinvasiver Verfahren
ABSTRACT
Es wird zurückgeblickt auf über 10 Jahre Multimodales Therapiekonzept im Klinikum Klagenfurt. Ein tagesklinisches Konzept, das sehr erfolgreich lauft bei Rückenschmerzpatienten, auch bei Kopfschmerzpatienten und es wird über neue invasive Verfahren wie die Implantation von peripheren Nervenstimulation berichtet.

Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc
Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc: Leiter der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Notfallmedizin und Palliativmedizin im Klinikum Klagenfurt und der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im LKH Wolfsberg. Universitätsprofessor für den Lehrstuhl Palliativmedizin Fakultät für Medizin der Sigmund Freud Privat Universität
Im Klinikum Klagenfurt wird ein umfassendes Spektrum angeboten von Intensiv, bis hin zu Palliativ. Es wird auch wertgelegt auf die Schmerzversorgung in Kärnten, da wir eine der größten Schmerzkliniken in Österreich sind.
 

Heilfasten-eine Option in der Schmerzmedizin
ABSTRACT
?    Entstehung und Einteilung des Fastens
?    Besonderheiten des Fastenstoffwechsels
?    Indikationen des Fastens in der Schmerzmedizin
?    Studien zum Fasten in der Schmerzmedizin (Arthrose, Rheumatoid Arthritis)
?    Wirkmechanismen des Fastens beim chronischen Schmerz
?    Die F.X.Mayr Medizin ein ganzheitliches multimodales Verfahren in der Schmerzmedizin

Dr. Jürgen Malchow
Dr. med. Jürgen Malchow, FA für Anästhesiologie/Spezielle Schmerztherapie/Palliativmedizin/Chirotherapie, F.X. Mayr Medizin (ÖÄK-Diplom)
Leiter Regionales Schmerzzentrum Zwickau der Deutschen Gesellschaft für
Schmerztherapie e.V.Schumannplatz 5-7, 08056 Zwickau, Tel. 0375 8184890/Fax 81848910
Seit 1998 in einer Gemeinschaftspraxis für Schmerzmedizin in Zwickau niedergelassen. Daneben seit 2001 als F.X.Mayr Arzt in einem eigenen F.X. Mayr Kurhaus im Erzgebirge tätig.


Chronische Schmerzen – komplexe balneomedizinische Kur.
ABSTRACT

Erkrankungen des Bewegungsapparates die mit chronischen Schmerzen einhergehen stellen eine der Hauptindikationen für die komplexe balneomedizinische Kur dar. Der schmerzvermindernde Effekt kann einerseits mit der iterativen Anwendung des natürlichen ortsgebundenen Heilvorkommen in Beziehung gebracht werden, bezieht sich aber andererseits auch auf die eingesetzten zusatztherapeutischen Maßnahmen.  Beispiele für ortsgebundene Heilvorkommen mit nachgewiesener Wirkung auf den chronischen Schmerz sind u.a. Radonwässer, Schwefelwässer oder organische Peloide. Kennzeichnend für die komplexe balneomedizinische Kur ist der Hafteffekt, d.h. dass die am Ende des Kuraufenthaltes erzielte Schmerzlinderung über längere Zeit anhält.

Dr. Wolfgang Marktl
Dr. W. Marktl, Beschäftigung mit Physiologie, Balneologie, Ernährungsmedizin, Chronobiologie und integrative Medizin. Präsident der GAMED-Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin seit 2003.


Den unspezifischen Rückenschmerz wieder spezifisch machen.

ABSTRACT
Der unspezifische Rückenschmerz oder die Lumbalgie sind häufige Diagnosen im Bereich des Bewegungsapparates. Aber eigentlich sind diese Diagnosen Eingeständnisse, dass wir als TherapeutInnen oft gar nicht wissen, was die akuten oder chronischen Schmerzen im Wirbelsäulenbereich verursacht. Dieses Nicht-Wissen führt zu ungerichteten Therapien und endet zunehmend in der simplen Schmerzbekämpfung.
Die Osteopathie gibt sich damit nicht zufrieden. Durch die Fähigkeit mit den Händen Strukturen wie Faszien, Organe oder die Bewegung der Flüssigkeiten zu erfassen, sowie Zusammenhänge zwischen Metabolismus, Schmerzverarbeitung und Biomechanik zu erkennen, ergeben sich neue Möglichkeiten um aus, vermeintlich unspezifischen Schmerzen klare Behandlungskonzepte zu kreieren.
In meinem Vortrag möchte ich aufzeigen, wie es die Osteopathie ermöglicht das Tor zu einer klaren Diagnostik aufzustoßen und mit welchen Methoden der Rückenschmerz sinnvoll behandelt werden kann. Damit Sie nie wieder die Diagnose Lumbalgie stellen müssen.

Dr. Erich Mayer- Fally MSc
Dr. Erich Mayer- Fally MSc, DO, Arzt für Allgemeinmedizin, ärztlicher Leiter der Wiener Schule für Osteopathie, Lektor an der Uni Krems


Die 4 Dimensionen des Schmerzes aus Sicht der anthroposophisch erweiterten Medizin
ABSTRACT
Der Mensch erlebt den Schmerz in den Dimensionen des „Wo“, des „Wann“, des „Wie“ und des „Warum“. Diese Fragen weisen auf das physische, lebendige, seelische und geistige Erleben hin, welche in der anthroposophisch erweiterten Medizin diagnostisch wahrgenommen werden. Die Schmerztherapie beinhaltet die Aspekte zur Verarbeitung des Schmerzes durch die Individualität, die heilenden Kräfte im Seelenerleben, die regenerativen Kräfte und die physischen Bedingungen. Daraus leitet sich ein multimodales Behandlungskonzept ab.
Neben den Grundlagen, wichtigen klassischen anthroposophischen Arzneimitteln und äußeren Anwendungen, werden ergänzende Therapien, wie Musik- und Kunsttherapie, Heileurythmie und Biographiearbeit vorgestellt. Beispielhafte Umsetzung der integrativen Schmerztherapie im Rahmen einer Fallgeschichte.

Dr.in Gabriele Mayerhofer Dr.in med. Gabriele Mayerhofer
Ärztin für Allgemeinmedizin, eigene Praxis für Integrative Medizin in Wiener Neustadt, sowie Tätigkeit in der ambulanten Physikalischen Medizin und Rehabilitation. Ausbildung Anthroposophische Medizin u.a. an der Eugen-Kolisko-Akademie in Filderstadt
Praxisschwerpunkte: Chronische Schmerzen, Long-Covid, Psychosomatik bei Erwachsenen und Kindern, Misteltherapie


Schmerz aus der Perspektive der Religionen und Kulturen
ABSTRACT
Spiritualität als Ressource in Krankheit und Schmerz
Es geht im Wesentlichen darum, die Seelenebene als Ressource zur Verfügung zu haben, um in allen schmerzhaften Ereignissen auf konkrete Hilfen zurückgreifen  zu können die uns aus allen Denkschulen, Naturheilern und den Religionen überliefert worden sind.
Auch die  Weltreligionen  haben sich mit dem unvermeidlichen Thema des Leidens auseinandergesetzt und versucht Erklärungen und Antworten zu finden.
Vor allem in den Klöstern wurden Methoden entwickelt die auch heute noch Gültigkeit haben: Yoga, Meditation, Qi Gong, Achtsamkeitstraining, Gebet.
Der Benediktiner Br.Thomas Hessler Administrator des „ Europaklosters Gut­-Aich“ am Wolfgangsee berichtet über heutige Schwerpunkte der Ordensgemeinschaft die sich mit körperlicher , geistiger und seelischer Heilung befassen.

Dr. Elisabeth Mikl
Dr. med. Elisabeth Mikl, Ärztin für Allgemeinmedizin in eigener Praxis,, ÖÄK Diplom Homöopathie (ÖGHM), Akupunktur (ÖGKA),Ohrakupunkturausbildung (ÖGKA), Ausbildung in Orthomolekularer Medizin(Jean Paul Courtay), BIGMED Theapie (Dr.Gilbert Glady), Psycho-Neuro-Immunologie (Dr. Markus Stark), Schwerpunkte in der Praxis: Akupunktur nach Meister Tan, Psychoakupunktur, Unterstützung des Immunsystems mit BIGMED , Homöopathie Vorstandsmitglied und Schriftführerin des DV für Ganzheitsmedizin, Mitorganisatorin des Covid-Kongresses SFU Wien 2021, Präsidentin der BIGMED Gesellschaft. Lehrgang für Weltreligionen an der Kardinal König Akademie, seit 2011 engagiert im Interrelgiösen Dialog.


Dimensionen des Thoraxschmerzes - ein ganzheitlicher therapeutischer Zugang
ABSTRACT
1)    Definition
2)    Formen des Thoraxschmerzes – vom skelettogenen bis hin zum echten kardialen Schmerz
3)    Akuter lebensbedrohlicher Thoraxschmerz (Herzinfarkt, Pulmonal Embolie, Aortendissektion)
4)    Instabile Angina pectoris – Abklärung, Therapie
5)    Thoraxschmerzen, Beklemmungen, Palpitationen nach einem kardialen Ereignis
6)    Psychokardiologie: der Thoraxschmerz und seine psychische Dimension (Angst)
7)    Psychokardiologische Rehabilitation >>> ein Weg aus der ängstlichen Vermeidung in die gute Teilhabe am Leben.
Ganzheitliches Therapiespektrum in der Psychokardiologischen Rehabilitation:
Vom Kardiotraining, über Psychotherapie, Ergotherapie, Achtsamkeitstraining, Akupunktur, Qi Gong, Homöopathie.

Prim. Dr. Johannes Mikl
PROFIL
Prim. Dr. Johannes Mikl hat Jahrzehnte in der interventionellen Akutkardiologie gearbeitet. Seit 2015 leitet er das Rehazentrum Felbring und hat dort die psychokardiologische Rehabilitation aufgebaut.


Ophthalmologische Schmerzphänomene
ABSTRACT
Einleitung: Die Augen gelten als wichtigstes sensorisches Organ welches die Wahrnehmung dominierend beeinflusst. Das Auge ist geprägt von höchster Sensibilität,  sowohl sensorisch, als auch  sensibel und birgt neben der Wahrnehmung auch tiefe, unterbewusste Sensationen, welche wesentlich unser Verhalten und Reaktionsfähigkeit beeinflusst. Umgekehrt wirken Wahrnehmungen anderer Sinnesorgane auf die optische Funktion, aber auch auf körperliche und psychische Befindlichkeiten. Schmerzen sind dabei ein wichtiger Störfaktor.  
Methode:  In dieser Studie werden Patienten mit ophthalmologischen Schmerzen untersucht und dargestellt. Die Auswahl erfolgte aus charakteristischen Merkmalen, wie Wahrnehmung, psychische Situation und funktioneller Befindlichkeit. Untersucht wurden die Patienten mittels Spaltlampenuntersuchung, die Schmerzdarstellung erfolgte meinerseits subjektive (Visual Analogue scale 10-teilig) als auch durch Beschreibung des Schmerzcharakters  
Ergebnisse: Aus den untersuchten Patienten einer ophthalmologischen Institution konnten folgende Fallberichte beschrieben werden:
1 Schmerzen ohne erkennbare somatische Störung als somatische Reaktion im Stress (funktionelle Belastung)
2 Schmerzlosigkeit trotz heftiger Entzündungsreaktion (ohne Herpes)
3 Schmerzen abhängig vom jeweiligen Zustand augen-benachbarter Organe (HNO)
4 Schmerzempfindung als psychischer Faktor bei Angststörung
5 Schmerz als Übertragungsphänomen bei sozialer Phobie
6 Schmerz als Faktor von Überlastungsphänomen der optischen Sensorik

Zusammenfassung: Die Ergebnisse geben einen Hinweis auf die Besonderheiten und Vielfalt der Auswirkungen von ophthalmologischen Schmerzen sowie Auswirkungen psychischer und anderer somatischer Belastungen auf die Schmerzempfindung.

Dr. Johannes Nepp
PROFIL
1.    Promotion 1984, seit 1989 Praktischer Arzt
2.    Seit 2001 – 2020 Oberarztfunktion an der Universitäts-Augenklinik, AKH Wien
3.    Seit 2003 Vorstandsmitglied der ÖGA
4.    Träger zahlreicher Auszeichnungen und Wissenschaftspreise
5.    Zahlreiche Publikationen, davon 23 Erstautorenschaften
6.    Mitglied bzw. Vorstandsmitglied zahlreicher internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften
7.    Seit 2021 Leiter der Ausbildungsambulanz – Akupunktur im Göttlichen Heiland, Wien


Schmerzbehandlung nach dem homöopathischen Simileprinzip

ABSTRACT
?    Grundlage der Homöopathie ist die Ähnlichkeitsbeziehung zwischen Arznei - und Patientensymptomen.
?    Arzneisymptome werden durch Arzneimittelprüfungen ermittelt.
?    Hahnemann publiziert insgesamt an die 70.000 Prüfsymptome, davon beschreiben 7300 Symptome stechende Schmerzen, 6700 Symptome ziehende Schmerzen oder 3500 Symptome brennende Schmerzen.
?    Damit sind die Voraussetzungen für eine Similebeziehung zu den Schmerzsyndromen unserer Patienten erfüllt.
?    Anhand zweier Krankengeschichten (Trigeminusneuralgie, Zosterneuralgie) wird die Arzneifindung und der Therapieverlauf demonstriert.


Dr. Anton Rohrer
PROFIL
Arzt für Allgemeinmedizin mit eigener Praxis in Großlobming/ Steiermark. Universitätslektor für Homöopathie an der MedUni Graz von 1996 - 2007. Studium der Homöopathie seit 40 Jahren.


„Schmerz lass nach! – Ayurveda in der Therapie chronischer Schmerzen“
ABSTRACT
?    Ursachen von Schmerzen: nicht verarbeitete Informationen und Altlasten (ama)
?    Biorhythmen und Schmerz
?    Beseitigung von ama und Autophagie
?    Pancha Karma – Detox auf ayurvedisch
?    Marma – Reflextherapie auf ayurvedisch
?    Weihrauch und Myrrhe – nicht nur für Auserwählte
?    Ayurvedisches Schmerzmanagement in der Praxis

Dr. Wolfgang Schachinger
PROFIL
Dr. Wolfgang Schachinger, Arzt für Allgemeinmedizin, Kurarzt, Schwerpunkt Ayurveda und Integrative Medizin, Ärztlicher Leiter von soma – Zentrum für Maharishi Ayurveda und Ganzheitliche Medizin, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda (DGA), Leiter der Deutschen Ayurveda Akademie (DAA)
praxis@somamed.at
www.somamed.at
 

Die 4 Dimensionen des Schmerzes aus Sicht der anthroposophisch erweiterten Medizin
ABSTRACT
Der Mensch erlebt den Schmerz in den Dimensionen des „Wo“, des „Wann“, des „Wie“ und des „Warum“. Diese Fragen weisen auf das physische, lebendige, seelische und geistige Erleben hin, welche in der anthroposophisch erweiterten Medizin diagnostisch wahrgenommen werden. Die Schmerztherapie beinhaltet die Aspekte zur Verarbeitung des Schmerzes durch die Individualität, die heilenden Kräfte im Seelenerleben, die regenerativen Kräfte und die physischen Bedingungen. Daraus leitet sich ein multimodales Behandlungskonzept ab.
Neben den Grundlagen, wichtigen klassischen anthroposophischen Arzneimitteln und äußeren Anwendungen, werden ergänzende Therapien, wie Musik- und Kunsttherapie, Heileurythmie und Biographiearbeit vorgestellt. Beispielhafte Umsetzung der integrativen Schmerztherapie im Rahmen einer Fallgeschichte.

Dr.in Anouk Schild
Dr.in Anouk Schild
Ärztin für Allgemeinmedizin, promoviert 2003 an der Universität Wien, tätig als Gutachterin, Weiterbildungen in Phytotherapie sowie Poesie- und Bibliotherapie, berufsbegleitende Ausbildung zur Anthroposophischen erweiterten Medizin im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin, Praxis als Wahlärztin für Integrative Medizin und Familienmedizin in Krems/Donau und Graz bis 2022


Psychoneuroimmunologie – The Missing Link beim chronischen Schmerz?
ABSTRACT
Die Psychoneuroimmunologie (PNI) betrifft die Wechselwirkungen zwischen sozialen, psychologischen und immunologischen Faktoren. Sie gilt als die empirische Realisation der biopsychosozialen Modellkonzeption. Dabei wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich, dass zwischen psychologischen und immunologischen Variablen Wechselwirkungen bestehen. Nicht nur können beispielsweise Stressfaktoren immunologische Veränderungen bewirken (die dann zu erhöhter Krankheitswahrscheinlichkeit beitragen), sondern es können auch Anstiege in der zellulären immunologischen Aktivität Veränderungen im Erleben und Verhalten bewirken. Dazu gehört auch der Schmerz. Im Vortrag werden die psychoneuroimmunologischen Grundlagen von Schmerz referiert und auch Ausblicke in neue Forschungsansätze gegeben (z.B. integrative Einzelfallstudie), die der Komplexität des Untersuchungsthemas zu entsprechen zu versuchen.

Dr. Christian Schubert
Arzt, Psychologe, Psychotherapeut. Forscht an der Medizinischen Universität Innsbruck im Bereich Psychoneuroimmunologie. Forschungsschwerpunkt: Entwicklung eines Forschungsdesigns zur Untersuchung psychosomatischer Komplexität



Medizin im Wandel aus wissenschaftstheoretischer Sicht
ABSTRACT
Nach einer Übersicht über die heutigen Grundannahmen der Medizin (Paradigma bzw. Paradigmen) wird der Vortrag darlegen, dass aus wissenschaftstheoretischer Sicht davon auszugehen ist, dass die Grundannahmen jeder Wissenschaft aufgrund des Auftauchens von Anomalien einem Wandel unterworfen sind. Dies geht so lange, bis die anerkannten Methoden der "normalen Wissenschaft" nicht mehr zur Beantwortung neuer, wichtiger Forschungsfragen ausreichen. Irgendwann kommt es dann zu einem Wandel des anerkannten Paradigmas, der lange schleichend, dann aber – aufgrund des vermehrten Auftauchens von Anomalien – "revolutionär" abläuft.

?    Wahrheit und Erkenntnis in der Medizin
?    Krisen und Revolutionen in wissenschaftlichen Disziplinen
?    Thomas S. Kuhn. "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen"
?    von der Virchow'schen Zellularpathologie, über die Epigenetik zur Integrativen Medizin
?    Die Arbeitsweise der angewandten praktischen Medizin
?    Menschliche Wirklichkeit besteht aus verschiedenen, interdependenten Bereichen. Der Arzt/Ärztin gebraucht für jeden dieser Bereiche ein anderes Konzept von Realität, um diagnostischen und therapeutische Maßnahmen angemessen setzen zu können.  
?    Die Integration der geistigen Dimension unserer Patienten

PROFIL
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Spiegel
niedergelassener Allgemeinarzt; habilitiert im Fach "Allgemeinmedizin"; Universitätslehrer am Zentrum für Public Health der Medizinische Universität Wien; vertritt die Österreichischen Gesellschaft für Neuraltherapie und Regulationsforschung im Dachverband für ärztl. Ganzheitsmedizin; Forschungsschwerpunkte: Mental Health in Primary Care, Medical Education, Versorgungsforschung; Mitgründer und Präsident von "Austrian Physicians for Rural Medical Care in Africa"



Schmerzbehandlung mit Medizinischer Aromatherapie

ABSTRACT
Die Medizinische Aromatherapie verwendet hochwertige ätherische Öle, Hydrolate (Blütenwasser, 0,3 bis 1% ätherisches Öl) und natürliche fette Pflanzenöle in unterschiedlichen Anwendungsarten zur Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Gesundheitsförderung bei medizinischen Indikationen.
Zu den in der Schmerztherapie genutzten Eigenschaften von ätherischen Ölen zählen analgetische, antiinflammatorische, die Durchblutung fördernde und die Muskulatur entspannende Aktivitäten [1]. Bevorzugte Anwendungen sind Einreibungen, Streichungen und sanfte Massagen [2]. Der duale Wirkmechanismus der ätherischen Öle basiert auf dem Riechen mit der blitzartigen Aktivierung des Nervus olfactorius und der Weiterleitung von Informationen an ausgewählte Hirnareale (limbisches System, Mandelkerne, Thalamus etc.) sowie auf der biochemischen Aktivität der einzelnen Inhaltsstoffe an ihren Wirkorten. In der praktischen Anwendung zeigt sich, dass die Gesamtheit eines ätherischen Öls besser wirkt als die Summe der Einzelwirkstoffe. Zur Auswahl an ätherischen Ölen für diese Indikation zählen Majoran, schwarzer Pfeffer, Ingwer, Nelke, Zimt, Pfefferminze, Damaszener-Rose, Lavendel, Schafgarbe und römische Kamille. Ganzheitlichkeit umfasst ergänzend emotionale Aspekte.

Steflitsch Wolfgang. Grundlagen und Wirkungsweise ätherischer Öle in der Pulmologie. In: Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis (Hrsg. Steflitsch Wolfgang, Wolz Dietmar, Buchbauer Gerhard, Heuberger Eva, Stadelmann Ingeborg) Verlag Stadelmann. 2021:

PROFIL
Dr. Wolfgang Steflitsch
Wahlarzt für Lungenheilkunde, 3061 Ollersbach
HP: www.lungenspezialist-neulengbach.at

Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für wissenschaftliche Aromatherapie (ÖGwA)
Leiter des Lehrgangs „Medizinische Aromatherapie“ www.medizinischearomatherapie.at
Mitglied des österreichischen Dachverbandes für ärztliche Ganzheitsmedizin
Wissenschaftsredakteur, Buchautor


Akupunktur: Aufnahme in die „recommendations for chronic primary pain“ des NICE
ABSTRACT
Ziel jeder „neuen“ Therapieform ist es, in die Behandlungsleitlinien der nationalen Gesundheitssysteme aufgenommen zu werden. In den aktuellen Guidelines empfiehlt das britische National Institute of Health and Care Excellence (NICE)  Akupunktur als eine von 3 möglichen Therapien  bei primär chronischem Schmerz.  Grundlage dieser Entscheidung war die sorgfältige Evaluierung vorhandener Daten des National Guideline Centre am Royal College of Physicians. Diese Empfehlung ist der Start zur weiteren internationalen Anerkennung der Akupunktur, die bei strenger Befolgung zur Implementierung der Akupunktur in große Bereiche der öffentlichen Gesundheitsversorgung führen wird.
In diesem Vortrag werden die klinische- und die Kosteneffektivität der Akupunktur beim chronisch, primären Schmerz besprochen, die zu den  Empfehlungen in den NICE Guidelines geführt haben, aber auch weitere Leitlinien zur Schmerztherapie vorgestellt, in denen die Akupunktur bereits empfohlen wird. Abschließend werden noch neueste Erkenntnisse zur Planung von Akupunktur-Studien, insbesondere die Sinnhaftigkeit von  Placebo/Sham Akupunktur evaluiert.

Dr. Karin Stockert
PROFIL
?    Past-Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur
?    Boardmember ICMART (International Council of Medical Acupuncture and Related Techniques): Chair: Herbal Committee
?    Editorial Board: Complementary Medicine Research
?    Autorin des Buches: Allergieprävention: Springer 2020


Durchblutungsstörungen und OZON
ABSTRACT
Durchblutungsstörungen wie eine PAVK entstehen nicht von heute auf morgen.
Zumeist wird der/die PatientIn erst durch Symptome wie Schmerzen, nicht heilende Wunden oder einen erhöhten Blutdruck auf diese Erkrankung aufmerksam.
Besonders nachts oder allgemein im Liegen, wenn die Schwerkraft wegfällt, macht sich eine PAVK gerne schmerzhaft bemerkbar.
Zur Entwicklung einer PAVK tragen vor allem eine Zuckerstoffwechselstörung, eine Hypercholesterinämie oder ein Nikotinabusus  bei. Schäden durch Rauchen können auch durch eine Ozontherapie nicht behoben werden, also mit dem Rauchen aufzuhören ist immer noch die einzige Möglichkeit eine konsekutive Gefäßerkrankung abzuwenden.
Im Falle einer Zuckerstoffwechselstörung oder einem bereits manifestierten Diabetes oder aber auch einer Hypercholesterinämie sieht die Sache schon ganz anders aus- hierfür gibt es erfreulich gute Nachrichten.
Ozon sorgt nicht nur für eine bessere Durchblutung aufgrund unterschiedlichster Wirkmechanismen, ja es verbessert auch bereits (sogar durch Studien z.B.  der Universität Havanna in Kuba nachgewiesen )einen manifestierten Diabetes, und auch die damit verbundenen Wundheilungsstörungen bis hin zum diabetischen Ulcus und siehe da -  auch eine bestehende Hypercholesterinämie kann positiv beeinflusst werden.
Ozon wird selten als Monotherapie, fast immer als Ergänzungstherapie eingesetzt und kann für jeden Arzt/in eine effektive Methode sein, seine PatientInnen nachhaltig, umweltfreundlich und ohne Nebenwirkungen erfolgreicher zu behandeln.
Ich freue mich die Anwendungsmöglichkeiten und Wirkmechanismen der Ozontherapie und auch die bereits weltweit erreichten Erfolge auf unserem Kongress präsentieren zu dürfen.

Dr. Renate Thiele

 

Ozon-Nukleolyse der Bandscheibe
ABSTRACT
?    Minimal-invasive Therapieverfahren bei Lumbalgie
?    Technik der bildgesteuerten Bandscheibenbehandlung mit Ozon
?    Wirksamkeit und Sicherheit der Ozon-Nukleolyse
?    Indikationen
?    Kontraindikationen
?    Evidenzbasierte Ergebnisse
?    Risiken / Komplikationen
?    Empfehlung

Prim. Univ.-Prof. Dr. Siegfried Thurnher
PROFIL
Universitätsprofessor, Facharzt für Radiologie, seit 21 Jahren Vorstand der Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien. Er hat unter anderem die Ozon-Nukleolyse in Österreich eingeführt

 

Hypnose in der Schmerzbehandlung
ABSTRACT
Bis zur klinischen Anwendung von Äther und Chloroform in den Jahren1846/47 war Hypnose eine der wenigen gut wirksamen Methoden zur Schmerzlinderung und Schmerzbekämpfung. Bereits 1969 unterschied Mc Glashan die heute noch gültigen zwei Komponenten der Hypnotischen Analgesie. (1) die unspezifische Wirkung (Entspannung, Angstreduktion, Fokussieren der Aufmerksamkeit auf andere Wahrnehmungen, Placebo Effekt) und (2) die spezifische Wirkung (Veränderung der Wahrnehmung). Beides wird im Vortrag dargestellt, wobei die unspezifische Wirkung vor allem auf dem Kontinuum Anspannung – Entspannung zu suchen ist und die spezifischen Wirkungen auf den Techniken der Imagination, Dissoziation und Assoziation beruhen.

Dr. Henriette Walter
PROFIL
?    Universitätsprofessorin an der Med Uni Wien, habilitiert mit Hypnoseforschung; begründet die Frontalisationstheorie der Hypnose.
?    Seither Arbeit an der Weitergabe des Wissens in einem Uni-Lehrgang über Anwendung von "Hypnose in der Medizin"
?    Neben Hypnosetherapie gewinnt im klinischen Bereich vor allem Alkoholabhängigkeitsforschung und -behandlung an Bedeutung (Lesch OM und Walter H.: Alkohol und Tabak, Thieme Verlag, 1. Aufl.2009,  2.Aufl. 2020)
 


Neue Aspekte der Schmerztherapie - Therapiealgorithmen für die Praxis

ABSTRACT
Chronischer Schmerz ist kein Symptom einer Krankheit, sondern eine komplexe Erkrankung. Noziception (vulgo : akuter Schmerz) ist ein wichtiges physiologisches Signal. Die zunehmend angstbesetzte Erinnerung an einen wiederkehrenden Schmerz bleibt auch dann bestehen, wenn keine schmerzhaften Signale mehr auf das Nervensystem einwirken. (Schmerzgedächtnis). Bei vielen Patienten wird diese antizipatorische Angst vor den wiederkehrenden oder den weiter bestehenden Schmerzen übermächtig. Die Lernfähigkeit und enorme Plastizität des menschlichen Gehirns macht es jedoch möglich, neue Erfahrungen im Gehirn zu verankern ("Re-Learning"), wodurch alte Erinnerungen allmählich verblassen, wenn sie nicht ständig wieder aufgefrischt werden. Durch eine anxiolytische multimodale ad on Therapie, die den Schmerz kontinuierlich unter Kontrolle hält, kann man chronischen Schmerzpatienten die Angst vor der nächsten Attacke nehmen; sie entwickeln zunehmend Vertrauen in schmerztherapeutische Maßnahmen.

Univ.-Prof. Dr. Walter Zieglgänsberger
PROFIL
Emeritierter Neurowissenschaftler am Max-Planck-Institut f. Psychiatrie, München, Facharzt (2) , Translationale Forschung: Schmerz und Sucht, interneuronale Kommunikation.

 

Integrativmedizinische Möglichkeiten der Schmerzbehandlung in der Veterinärmedizin
ABSTRACT
Stärker noch als in der Humanmedizin ist der ganzheitlich arbeitende Tierarzt gefordert, eine umfassende anamnestische Erhebung durchzuführen, da ja eigentlich nur der Tierhalter resp. -besitzer Auskunft über Krankengeschichte und Beobachtungen geben kann. Anschließend muss eine subtile visuell und palpatorisch durchgeführte Untersuchung in nicht seltenen Fällen auch noch die Aussagen des Menschen verifizieren oder falsifizieren (Schmerzerkennung beim Tier!).
Der (dem diesjährigen Thema entsprechende) schmerztherapeutische Ansatz soll in diesem Vortrag speziell die Bereiche der Akupunktur, Neuraltherapie, Goldimplantation (i. S. einer "Dauerneuraltherapie") sowie der Physikalischen Medizin beleuchten.
Nicht zuletzt  zeigen die erzielten Erfolge, dass diese Methoden den (leider heute noch immer) postulierten "reinen" Placebo-Effekt für die Human- wie die Veterinärmedizin entkräften helfen.
Key words: Akupunktur (Körper sowie Ohr); Neuraltherapie; Goldimplantation; Physikalische Medizin; Physiotherapie

Dr. med. vet. Andreas Zohmann
PROFIL
Dr. med. vet. Andreas Zohmann Fachtierarzt für Akupunktur und Neuraltherapie (A), Zusatzbezeichnungen Akupunktur und Physikalische Medizin (D), Leitender Tierarzt Vierbeiner Reha-Zentrum GmbH und Leiter Private Akademie für erweiterte Tiermedizin Bad Wildungen (D), Konsulent bei Vet & Physio - Praxisgemeinschaft für Ganzheitliche Tiermedizin in Oberalm bei Salzburg
Schwerpunkte: Konservative Orthopädie und Neurologie, Schmerztherapie